Zwangspause in Karratha

Nach einer langen Gravelroad sind wir letztlich in Karratha angekommen. Auf der Suche nach einer Möglichkeit unsere Sachen zu waschen, fragten wir in einem Caravanpark nach, worauf hin uns prompt eine Karte ausgehändigt wurde, mit der wir auf das Gelände fahren durften. Also ab zum Waschgebäude, Sachen in die Maschine packen, Waschmittel rein bezahlen und warten. Beim Warten haben wir von anderen Gästen erfahren, dass die Bezahlvorrichtung vom Trockner defekt ist und man ihn somit kostenlos nutzen kann. Da freut sich das Backpackerherz! Zu allem Überfluss gab es auch noch heiße Duschen, einen Luxus, den wir schon lange nicht mehr hatten 🙂

Nach dem Einkaufen in der Stadt und einem kleinen BBQ mit Brot und Würstchen machten wir uns auf den Weg zu unserem Nachtlager, das ein wenig außerhalb in der Nähe einer Gasplantage und direkt am Meer lag. Nachts konnte man die ab und zu sehr helle Flamme der Gasplantage sehen, die alles um uns herum erleuchtete.

Am nächsten Tag ging es zum sogenannten Dampier Lookout, der einen schönen Blick auf das Meer erlaubte. Auf dem Weg dorthin merkten wir, dass etwas mit dem Auto nicht in Ordnung gewesen ist. Besonders beim langsamen Fahren wackelte das Auto seltsam hin uns her. Da wir die Reifen als Verursacher im Visier hatten, suchten wir uns eine große Fläche aus und begutachteten sie näher ohne genaueres feststellen zu können. Also entschieden wir uns dafür die Reifen einem nach den anderen mit dem Reserverad auszutauschen um zu beobachten, ob sich das Problem damit beheben lässt. Einfacher gesagt als getan. Der Wagenheber funktionierte zwar, schaffte es aufgrund der Höhe des Wagens nicht, das Rad vom Boden zu heben. Nachdem wir den Wagenheber mit Steinen höher gestellt hatten, sind einige davon unter der Last des Wagens sprichwörtlich zermalmt worden. Irgendwann haben wir es dennoch hinbekommen und glücklicherweise war gleich der erste Reifen die Ursache. Es hatte sich eine Art Beule gebildet, und an dieser war das Profil auch so gut wie komplett abgefahren. Das muss wohl irgendwo auf einer Gravelroad passiert sein, da man da doch einige Male auch etwas größere Steine erwischt hat. Da die beiden Hinterreifen eh nicht mehr so viel Profil hatten, haben wir uns für den Austausch beider Reifen entschieden. Beim Stehen mit laufendem Motor haben wir außerdem festgestellt, dass unter dem Auto eine Flüssigkeit tropft, die wir aber nicht zuordnen konnten. Der Verdacht von Kühlflüssigkeit lag jedoch nahe, da der Behälter immer leer war. In den darauf folgenden Tagen haben wir somit einen generellen Check machen lassen und dabei gelernt, dass wir anstatt des Motoröls immer den Getriebeöl-Stand überprüft haben, da dies der prominentere Messstab war. Ein Leck im Kühlsystem konnte leider nicht gefunden werden. Zusätzlich haben wir noch die Lenkung reparieren lassen, da das Lenkrad recht wackelig war. Grund dafür war ein verrutschtes Lager, wofür wir Ersatz beim Schrotthändler fanden.

diverse Teile der Lenkung meines Pajero

diverse Teile der Lenkung meines Pajero

Mit gutem Gewissen konnten wir somit nach 3 Tagen unsere Reise wieder fortsetzen!

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.