Mit dem Schreiben vom Blog bin ich schon lange nicht mehr auf dem aktuellsten Stand und so hänge ich momentan ungefähr vier Monate hinterher. Trotzdem kann ich immer noch behaupten, dass der Karajini National Park bisher eines der besten Erlebnisse in Australien war, Es ist einer der schönsten National Parks Westaustraliens und lockt mit seinen schönen, wenn auch anspruchsvollen Wanderwegen in die atemberaubenden Gorges (Schluchten) und traumhaften Pools. Hinzu kommt, dass es auch der erste National Park war, in dem wir die Wanderwege Australiens kennenlernten. Zuvor dachte ich wandern ist wandern, aber ich wurde eines besseren belehrt.
Um es nicht allzu trocken zu machen, werde ich hier nur die schönsten Orte grob anschneiden und den Rest einfach nur mit Bildern zeigen:
Joffre Gorge
Der Joffre Gorge war der erste Gorge und somit die erste richtige Wanderung, die ich auf dem Trip gemacht habe. Es war ein dreistufiger Pool und der Abstieg zur untersten Eben war nicht nur durch normales Wandern, sondern auch durch teilweises Klettern zu erreichen. Eine willkommene Abwechslung! Wir ließen es uns auch nicht nehmen, die einzelnen Pool noch hochzuklettern. Das Wasser war übrigens wirklich eiskalt und auch in den kommenden Tagen brauchte es immer wieder Überwindung ins Wasser zu gehen.
Hancock Gorge
Die wahrscheinlich schönste und aufregendste Wanderung war im Hancock Gorge. Dort gab es den sogenannten Spiderwalk. Warum der so hieß zeigte sich schon sehr bald. Zuerst mussten wir unsere Sachen liegen lassen und Schuhe ausziehen, da ein Gewässer ein Weiterkommen nur erlaubte, wenn man sich bis zur Hüfte ins Wasser begab. Und das war nur der Anfang. Kurze Zeit später kam man zu zwei Felswänden, zwischen denen ein kleiner Fluss geflossen ist. Um weiterzukommen musste man breitbeinig weiterklettern. Am Ende war der sogenannte Kermits Pool, auch wieder eiskalt aber wunderschön anzusehen!
Kalamina Gorge
Im Kalamina Gorge hatten wir nach kurzer Zeit die Orientierung verloren und irgendwie die Wegweiser nicht mehr gefunden. Als experienced Bushwalker, die wir nun laut der Wegbeschreibungen nun waren, haben wir uns aber nicht wirklich darüber gewundert. Erst als die Wege nur noch mit Klettern und großer Gefahr, ins Wasser zu fallen, erreichbar waren, sind wir irgendwann umgedreht. Spaß gemacht hats trotzdem 🙂
Circular Pool
Der Circular Pool war ein kleiner See, der durch vom Felsen plätscherndes Wasser gespeist wurde. Umringt von Felswänden und vielen Pflanzen war das wirklich eine Idylle. Und auch wenn der See wieder einmal verdammt kalt war, so wussten die wenigsten, dass das Wasser, das von den Felsen kam, verhältnismäßig warm war – wie eine Dusche sozusagen. Leider musste man die Dusche wieder irgendwann verlassen und durch den kalten See zurück schwimmen…
Spa Pool
Der Spa Pool ist ein kleiner Pool zwischen zwei Wasserfällen, in dem man gerade so im Kreis schwimmen kann und tief genug um in der Mitte hineinzuspringen. Den Namen hat er wahrscheinlich von seiner runden Form, umgeben von Felswänden, den tollen Farben und dem klaren Wasser. Nur so wirklich ganz warm, ist er nicht 😉
Hier kommen ansonsten noch ein paar weitere Bilder aus dem NP. Da wir uns die Campinggebühren sparen wollten, sind wir jeden Tag in den Park rein- und rausgefahren, was teilweise nur über echt anstrengende Gravelroads möglich war…
Mount Bruce
Nach dem Karajini haben wir einen Ausflug zum Mount Bruce gemacht, dem fast höchsten Berg Westaustraliens. Der Wetterbericht sagte eine Regenwahrscheinlichkeit von 0% voraus. Natürlich hat es auf dem Weg nach oben mehrmals geregnet. Der Weg an sich war auch nicht ohne. Teils sehr steil ging über Wege und Felsen bis zur Spitze. Die Belohnung war ein ziemlich guter Ausblick und einen Geocache haben wir auch noch mitgenommen 😉